Ein schön bemaltes Vogelhaus sieht super aus im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Wer ein Vogelhaus selber gebaut hat, sei es mit einer Bauanleitung oder mit einem Bausatz, möchte wahrscheinlich dieses Vogelhaus auch noch anmalen. Zum einen, um dem Vogelhaus einen schönen Anstrich zu geben, zum anderen aber auch, um das Holz vor der Witterung zu schützen. Dabei muss man darauf achten, dass man ökologische Farben verwendet, denn die Vögel picken ihr Futter ja direkt aus dem Vogelhäuschen und sollen nicht vergiftet werden.
Wir geben hier ein paar Tipps zur richtigen Auswahl der Farben.
Welche Art von Malfarbe?
Im Handel sind unterschiedliche Arten von Malfarben verfügbar. Diese Malfarben haben unterschiedliche Eigenschaften, je nach den verwendeten Inhaltsstoffen. Eine Malfarbe besteht aus Bindemitteln, Lösungsmitteln sowie den Farbpigmenten.
Lösungsmittel sollen die Bindemittel lösen. Beim Trocknen der Farbe verdunsten diese.
Bindemittel sorgen für eine Bindung zwischen den Pigmenten untereinander und dem Untergrund. Je nach Art des Bindemittels hat die Malfarbe unterschiedliche Eigenschaften bzgl. Elastizität, Verdünnbarkeit und Haftung.
Pigmente sorgen für die Farbe. Pigmente gibt es als organische, anorganische sowie Effektpigmente. Eigenschaften sind natürlich neben dem Farbton das Deck- (Abdecken des Untergrunds) sowie Farbvermögen (Veränderung anderer Farbtöne).
Zum Vogelhaus bemalen sind Acrylfarben zu empfehlen, denn diese sind einfach in der Handhabung (die Farbe kann mit Wasser verdünnt werden, die Ausdünstungen sind nicht so penetrant, so dass im Innenraum gearbeitet werden kann, der Pinsel kann hinterher mit Wasser gereinigt werden) und enthalten nur wenig gesundheitsschädliche Lösungsmittel (7 – 15 % gegenüber 70 – 80 % bei Nitrolacken).
Vogelhaus bemalen: Vorgehen
Bevor man anfängt, das Vogelhaus zu bemalen, sollte man alle Kanten kontrollieren, ob diese gut abgeschmirgelt sind, so dass nichts mehr absplittern kann. Wenn dies nach dem Bemalen passiert, ist es sehr ärgerlich, weil dann wieder eine unbehandelte Stelle erscheint und man ggf. die Farbe noch mal hervorholen muss, um diesen Schönheitsmakel auszubessern.Wenn alle Kanten gut abgeschmirgelt sind, kann das Bemalen losgehen. Dafür benötigt man nur die ausgewählte Farbe, einen passenden Pinsel und eine Unterlage, um den Werktisch zu schützen. Beim Bemalen ist wichtig, dass mit gleichmäßigen Pinselstrichen gearbeitet wird, so dass sich die Farbe gleichmäßig verteilt.
Oft wird der Futterbereich des Vogelfutterhauses ausgespart und nicht bemalt, obwohl dieser Bereich sehr stark beschmutzt wird und durch eine Behandlung besser gereinigt werden kann. Es ist also zu empfehlen, den Innenbereich ebenso zu bemalen.
Das fertig bemalte Vogelhäuschen sollte noch ein paar Tage auslüften, bevor es zum Vögel-Füttern verwendet wird.
Alternative zum Bemalen eines Vogelfutterhauses
Wer es bedenklich findet, ein Vogelfutterhaus mit einer chemischen Farbe zu bemalen, die möglicherweise unverträgliche Stoffe für die Vögel enthält, kann auch mittels eines Lötkolbens schöne Muster in das Holz des Vogelhauses brennen.
Dazu benötigt man einen Bleistift zum Vorzeichnen der Verzierungen und einen Lötkolben. Diesen gibt es für ca. 10€ im Baumarkt und die Qualität dieser günstigen Geräte reicht für diese Arbeit völlig aus.
Hat man vorher noch nicht mit dem Lötkolben gearbeitet, so sollte man auf einem Stück Holz etwas üben, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Hitze des Lötkolbens auf das Holz auswirkt.
Fühlt man sich sicher im Umgang mit dem Lötkolben, dann zeichnet man mit dem weichen Bleistift und eventuell einer Schablone die Muster auf das Vogelhaus vor. Die vorgezeichneten Linien werden dann langsam mit dem Lötkolben nachgezogen, so dass die Linien etwas in das Holz eingebrannt wird.