Ein Nistkasten ist eine einfache Möglichkeit, um sich aktiv am Vogelschutz zu beteiligen. Nistkästen stellen eine künstliche Nistmöglichkeit für Vögel zur Verfügung.
Unterschiedliche Vogelarten haben unterschiedliche Vorlieben für ihren Nistplatz. Einige bauen freie Nester in Hecken, auf Bäumen, auf dem Boden oder sogar schwimmend auf Wasserflächen. Andere bevorzugen lieber ein Dach über dem Kopf. Sie nisten zum Beispiel in Höhlen von Bäumen, die von Spechten geschaffen oder natürlich durch Fäulnis bzw. Astbruch entstanden sind.
Letztere Vogelarten finden in der strukturarmen modernen Landschaft – insbesondere im städtischen Raum – immer seltener geeignete Nistplätze. Abhilfe schaffen da Nistkästen, die das natürliche Angebot an Nistpläzen für Vögel erweitern bzw. ersetzen.
Auch im Winter steht ein Nistkasten nicht unbedingt leer: viele Vögel (oder auch Eichhörnchen und sogar Schmetterlinge) freuen sich über einen warmen Schlafplatz.
Tipps zum Anbringen von Nistkästen
- Wenn der Nistkasten an einen Baum angebracht wird, sollte man darauf achten, dem Baum nicht zu schaden. Also eignen sich Drahtbügel oder rostfreie Aluminium-Nägel.
- Die meisten Nistkästen sollten in einer Höhe von 2-3 m aufgehängt werden.
- Wenn mehrere Nistkästen angebracht werden, sollten diese mindestens 10 m Abstand haben, damit die Vögel noch genug Nahrung finden. Es gibt allerdings aus Ausnahmen bei den Koloniebrütern wie Star und Schwalben.
- Das Einflugloch sollte etwas geschützt sein, d.h. weder nach Westen (zur Wetterseite) noch nach Süden (zur Sonnenseite) zeigen. Eine bevorzugte Ausrichtung ist nach Osten oder Südosten.
- mehr zum Aufhängen von Nistkästen
Reinigung von einem Nistkasten
- Nistkästen müssen regelmäßig gereinigt werden, allerdings genau zu den richtigen Zeiten: einmal im Spätsommer und eventuell noch einmal im Februar. Im Frühjahr oder Sommer könnten Sie bei der Brut und Aufzucht der Jungvögel stören und im späten Herbst und Winter wird der Nistkasten möglicherweise von einem Überwinterer genutzt.
- In alten Nestern gibt es häufig Flöhe, Lausfliegen, Milben oder anderes Getier, das zum Teil auch auf den Mensch übertragbar ist. Daher sollten Sie die Reinigung draußen vornehmen und dabei Handschuhe tragen.
- Die Reinigung an sich ist sehr leicht: entfernen sie das alte Nest und bürsten Sie den Nistkasten aus. Benutzen Sie auf keinen Fall Insektensprays oder chemische Reinigungsmittel!
- mehr zur Reingung von Nistkästen
Nistkästen selber bauen
- Nistkasten kann man entweder fertig kaufen oder selber bauen.
- Besonders zusammen mit Kindern kann das Bauen von Nistkästen sehr viel Spaß machen.
- Wichtig ist es auf witterungsbeständiges Material zu achten.
- Wenn man es sich leichter machen möchte, kann man auch einen Nistkasten-Bausatz kaufen.
- mehr zum Bauen von Nistkästen
Auswahl eines Nistkastens
- Einen Nistkasten kann man entweder kaufen oder den Nistkasten selber bauen
- Bei der Auswahl eines Nistkastens ist es sehr wichtig auf die richtige Größe des Einfluglochs zu achten
- Wenn man das Innere des Nistkastens beobachten möchte, kann man sich eine Nistkasten Kamera besorgen.
Im folgenden werden wir einige Nistkästen vorstellen:
- Nistkästen mit auswechselbaren Einfluglöchern (28mm und 32mm)
- Nistkästen für Halbhöhlenbrüter
- Dekorative Nistkästen
Nistkästen für bestimmte Vogelarten
Für diese Vogelarten haben wir ausführliche Informationen zur Nisthilfe zusammen gestellt:
Nistkästen gibt es nicht nur für Vögel, auch Fledermäuse benötigen dringend zusätzliche Nistplätze: